Fotografie Mythos aufgeklärt #1: Gute Fotografen müssen kaum etwas nachbearbeiten – Ein Blick hinter die Kulissen der Bildbearbeitung – Bildbearbeitung Fotograf

Der Mythos, dass talentierte Fotografen keine Nachbearbeitung benötigen, hält sich hartnäckig. Doch die Wahrheit ist: Bildbearbeitung ist ein wesentlicher Bestandteil der professionellen Fotografie. Sie ist der Schlüssel, um Bilder zum Strahlen zu bringen und das Beste aus jedem Foto herauszuholen. Gute Bildbearbeitung ist nicht nur eine Frage der Technik, sondern auch der Kreativität und des Geschicks – und das beginnt bereits bei der Auswahl der Bilder.

1. Schritt: Die Bilderauswahl in Adobe Bridge

Der Prozess der Bildbearbeitung beginnt direkt nach dem Shooting mit der Auswahl der besten Aufnahmen. Hier kommt Adobe Bridge ins Spiel, ein unverzichtbares Tool für jeden Fotografen, das den ersten Schritt in der „Bildbearbeitung Fotograf“ maßgeblich unterstützt. Nach einem Shooting können, je nach gebuchtem Paket, hunderte oder sogar tausende Bilder zusammenkommen. Jedes Bild erzählt seine eigene Geschichte, doch nur die besten schaffen es in die nächste Runde.

In Adobe Bridge wird jedes Bild sorgfältig betrachtet und bewertet. Hier entscheidet der Fotograf, welche Bilder es wert sind, weiterbearbeitet zu werden. Das ist ein zeitaufwendiger Prozess, bei dem die Bildkomposition, Schärfe, Belichtung und der Gesamteindruck eine große Rolle spielen. Oft fällt es schwer, aus einer Vielzahl an Aufnahmen die besten auszuwählen, aber diese Selektion legt den Grundstein für den nächsten Schritt der Bildbearbeitung.

Bildbearbeitung Fotograf am Beispiel eines Fotoshootings auf Mallorca

2. Schritt: Farbretusche in Lightroom – Bildbearbeitung Fotograf

Nach der ersten Auswahl landen die Bilder in Adobe Lightroom, einem der beliebtesten Programme für die Farbkorrektur und -retusche. Lightroom ermöglicht es Fotografen, ihre Bilder auf das nächste Level zu heben, indem Farben, Kontraste und Helligkeit optimiert werden. Bei der Bildbearbeitung geht es darum, das Licht und die Farben so anzupassen, dass das Bild genau den gewünschten Look bekommt.

Besonders bei Outdoor-Shootings, wo das Licht sich schnell ändern kann, ist die Anpassung von Belichtung und Weißabgleich entscheidend. In Lightroom werden Schatten aufgehellt, Lichter zurückgenommen und die Farben aufeinander abgestimmt, um ein harmonisches Gesamtbild zu erzeugen. Oftmals gibt es kleine Details, die erst durch die Bearbeitung richtig zur Geltung kommen – sei es das satte Grün der Natur oder das sanfte Leuchten eines Sonnenuntergangs.

Lightroom bietet auch die Möglichkeit, Bilder in Serien zu bearbeiten, was besonders bei größeren Projekten von Vorteil ist. So entsteht ein konsistenter Look, der die Bilder verbindet und eine stimmige Serie erzeugt.

3. Schritt: Upload in die Kundenauswahlgalerie

Nach der Farbretusche erfolgt der Upload der bearbeiteten Bilder in eine Kundenauswahlgalerie. Diese Galerie ist ein wichtiger Bestandteil der Bildbearbeitung und der Zusammenarbeit zwischen Fotograf und Kunde. Hier kann der Kunde in Ruhe die bearbeiteten Bilder durchsehen und seine Favoriten auswählen.

Die Kundenauswahlgalerie bietet nicht nur eine Übersicht über die bearbeiteten Bilder, sondern gibt dem Kunden auch die Möglichkeit, den nächsten Schritt der Bearbeitung mitzubestimmen. Je nach Auswahl kann die finale Retusche in Photoshop angepasst werden, um individuelle Wünsche zu berücksichtigen. Diese persönliche Note ist ein wichtiger Aspekt, der den Unterschied zwischen einem guten und einem großartigen Foto ausmachen kann.

4. Schritt: Finale Retusche in Photoshop

Der letzte Schritt der „Bildbearbeitung Fotograf“ ist die finale Retusche in Adobe Photoshop. Photoshop ist das Werkzeug der Wahl, wenn es um die Verfeinerung und Perfektionierung der Bilder geht. Während in Lightroom hauptsächlich globale Anpassungen vorgenommen werden, konzentriert sich Photoshop auf die Detailarbeit.

Hier werden störende Elemente entfernt, Hautunreinheiten korrigiert und kleine Unvollkommenheiten ausgeglichen. Besonders bei Porträtaufnahmen ist die Hautretusche ein zentraler Bestandteil der Bildbearbeitung. Dabei geht es nicht darum, das Bild unnatürlich zu verändern, sondern die natürlichen Vorzüge hervorzuheben und das Bild in seiner besten Form zu präsentieren.

Neben der Hautretusche können in Photoshop auch Bildausschnitte angepasst, Perspektiven korrigiert und weitere Feinheiten optimiert werden. Das Ziel ist es, ein Bild zu schaffen, das sowohl technisch als auch ästhetisch überzeugt.

Bildbearbeitung vorher nachher bei Leandra Weber Fotografie

Warum Bildbearbeitung für Fotografen unverzichtbar ist

Die Nachbearbeitung ist keine Frage von richtig oder falsch, sondern ein kreativer Prozess, der jedes Bild einzigartig macht. Gute Fotografen wissen, dass die Arbeit nicht mit dem Drücken des Auslösers endet. Vielmehr beginnt dann erst die eigentliche Magie, die ein Bild zum Leben erweckt.

Bildbearbeitung gibt Fotografen die Möglichkeit, ihre Vision umzusetzen und den eigenen Stil zu unterstreichen. Es geht nicht darum, die Realität zu verfälschen, sondern das Beste aus jedem Moment herauszuholen. Für mich als Fotografin, die oft draußen arbeitet, bedeutet die Nachbearbeitung, Lichtunterschiede auszugleichen und das Bild so zu optimieren, dass es den Moment perfekt wiedergibt.

Fazit

Die „Bildbearbeitung Fotograf“ ist ein komplexer, aber unerlässlicher Teil der Fotografie, der weit mehr umfasst als nur ein paar Klicks. Es ist ein Prozess, der Erfahrung, Wissen und ein gutes Auge für Details erfordert. Von der Bildauswahl in Adobe Bridge über die Farbretusche in Lightroom bis hin zur finalen Bearbeitung in Photoshop – jeder Schritt ist wichtig, um am Ende Bilder zu liefern, die begeistern.

Für den Betrachter sind diese Schritte oft unsichtbar, doch genau hier liegt die Kunst der professionellen Fotografie. Durch Bildbearbeitung wird ein gutes Bild zum perfekten Foto – und das ist es, was die Arbeit eines Fotografen ausmacht.